In der Arbeitsgruppe zu Liberia mit Rebecca Stubblefield von Medica Mondiale dachten wir heute Morgen in kleinen Gruppen darüber nach, wie sich 1325 in Liberia effektiver umsetzen lässt - Druck von "oben" (Geber, ECOWAS, AU etc.), Druck von der Frauenbewegung (Demos oder einfach massive Präsenz von Zuschauerinnen und -hörerinnen, wo wichtige Entscheidungen gefällt werden, z.B. Friedens- und Gerichtsverhandlungen), Druck von "unten" (was muss passieren, damit normale Leute ihre Rechte einfordern und gegen Gewalt handeln?), und so fort.
Irgendwann fiel der Ausdruck "multi-layered strategy based on an analysis of the root causes. Schlimmster Entwicklungs-Jargon, aber so wichtig: was auch immer wir tun, es sollte auf fundiertes Wissen um die Formen, Ursachen und Auslöser von Gewalt beruhen. Dann geht es darum, herauszufinden, wer, auf welchen "Ebenen" (PolitikerInnen in welchen Ministerien, RichterInnen, Menschenrechtsorganisationen, Frauengruppen, LehrerInnen, bewegte Frauen und Männer, Jugendgruppen...), etwas bewirken kann, und wie. Awino Okech vom African Gender Institut, die heute Nachmittag einen Workshop begleitet, hat das eindringlich an einem südafrikanischen Beispiel illustriert: viele unterschiedliche Aktivitäten, in vielen verschiedenen Foren, von vielerlei Akteuren, arbeiten auf gemeinsam definierte Zielen hin. Es lebe die Koordination.