Die Jury hat beschlossen, die 1.000 Euro Preisgeld gleichmäßig durch drei zu teilen: die drei sehr verschiedenen Filme fächern Facetten des Wettbewerbs-Themas auf und ergänzen sich, sind gleich "gut" bzw. eben unvergleichlich gut.
Es werden also drei mal 333,33 Euro vergeben.
Gewonnen haben:
1.) Maikäfer flieg
von Tom Weller / 3:20 / deutsch
"Maikäfer flieg, Papa ist im Krieg...2 Jahre lang gesungen von Tom Weller.
Deutsches Kinderlied mit klaren Genderrollen und traditionellem militaristischem Familienbezug stösst auf Stimmbruch und Transition unter der Gesangszugabe von Testosteron."
2.) Moi je n'existe pas
von Vika Kirchenbauer / 5:42 / Deutsch + englische Untertitel
"Out of Super 8 family films bought at flea markets in Lisbon, Montréal and Berlin, as well as adding parts of his own family's archive, Vika Kirchenbauer assembles a claustrophobic crescendo on identity, tradition and gender."
3.) 13
von Gitte Hellwig / 1:45 / englisch
Donnerstag, 23. Juli 2009
Gewinner_innen des Gender Happening Filmwettbewerbes!
Geschrieben von Francesca Schmidt
in Film, Gender Happening
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15:19
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Sonntag, 12. Juli 2009
Queer, wo strenger Glaube herrscht
Queer Middle East war das Thema einer Filmreihe am Freitag. Die Filme spielten in der Türkei, in Israel, in Indien, in Frankreich, England und den USA - Middle East? Abgesehen von der etwas unglücklichen Titelwahl war die Serie beeindruckend. Ich beginne mit der Weltpremiere von Me and Nuri Bala...
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Geschrieben von Michaela Raab
in Film
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10:56
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Tags für diesen Artikel: film, gender happening, hate crimes, homophobie, lesben, love me gender, schwul, sexualisierte gewalt, trans*
Freitag, 10. Juli 2009
Die Lesbenbewegung hatte ja alles erreicht
Zeitzeuginnen kommen in "Das Burlebüble mag i net" (http://burlebuebele.wordpress.com/) von Sandra Luka Stoll und Anke Schwarz zur Entstehung und Weiterentwicklung der Lesbenbewegung in beiden Teilen Berlins zu Wort. Auf der Bühne sitzen nach der Vorführung des Films eine der Protagonist_innen Ursula Sillge und vielleicht als "Ersatz" für Cristina Perincioli, Christiane Härdel.
Im Laufe der Diskussion wird die Frage in den Raum gestellt, was denn mit der Lesbenbewegung passiert sei und eine Antwort die gegeben wird ist, dass es keinen Grund mehr für eine Bewegung gab, weil es war ja alles erreicht worden. Hat sich verlaufen im Sand oder worauf die Gesellschaft sonst so gebaut ist. Das AGG, der verstärkte rechtliche Schutz gegen Diskriminierung aufgrund sexualler Orientierung, das relativ akzeptierte öffentliche Auftreten von Lesben, die Arm in Arm gehen oder gar küssen am Eisstand outen, wird angeführt für: mehr braucht es doch nicht.
Das klingt ähnlich wie bei der Frage nach Feminismus. Wo ist das Problem,Frauen können doch alles machen, was sie wollen. Nur wenn dann näher hingeschaut wird, dann werden Gehaltskluften offenbar, beständig anhaltende Doppelbelastung, alltäglicher Sexismus um nur die Oberfläche zu streifen. Problematisch wird auch, von einer Person aus dem Publikum gesehen, dass mit "queer" ja die politischen Ansprüche verloren gingen oder zumindest könne sie damit zwar was auf der Vergnügungsebene, nicht aber auf der der politischen Arbeit anfangen. Das wirft die Frage nach der Notwendigkeit einer Identifikationskategorie, wie in diesem Fall "Lesbe" zu sein, auf. Braucht es das noch? Braucht es noch Schutzräume für Frauen/Lesben? An diesem Tag besuche ich noch eine andere Veranstaltung auf dem Happening, "Die Poesie der schwarzen Frauenbewegung". Dagmar Schultz liest u.a. als einer der Programmpunkte der Veranstaltung, Texte von und über Audre Lorde. Sie widmet ihren Vortrag einer Lesbe, deren Namen ich leider nicht mehr erinnern kann, die gewaltsam wegen ihres lesbischseins in Südafrika bei Johannesburg ums Leben gebracht wurde. Kann sein, dass sie Eudy Simelane meinte. Eudy Simelane war eine bekannte Fussballspielerin und lautstarke Aktivistin für "equality rights" und lebte offen lesbisch. Obwohl Südafrika eine der modernsten Verfassungen hat und hier die Gleichberechtigung von Schwulen und Lesben anders als zum Beispiel im deutschen GG festgeschrieben ist, wird dieser Grundsatz im juristischen System Südafrikas nicht umgesetzt. Im Zusammenhang mit den 31 als "hate crimes" anerkannten Verbrechen an lesbischen Frauen seit 1998 kam es zu nur zwei Anklagen und schlimmer noch, zu nur einer Verurteilung. "Die Lesbenbewegung hatte ja alles erreicht" vollständig lesen »
Im Laufe der Diskussion wird die Frage in den Raum gestellt, was denn mit der Lesbenbewegung passiert sei und eine Antwort die gegeben wird ist, dass es keinen Grund mehr für eine Bewegung gab, weil es war ja alles erreicht worden. Hat sich verlaufen im Sand oder worauf die Gesellschaft sonst so gebaut ist. Das AGG, der verstärkte rechtliche Schutz gegen Diskriminierung aufgrund sexualler Orientierung, das relativ akzeptierte öffentliche Auftreten von Lesben, die Arm in Arm gehen oder gar küssen am Eisstand outen, wird angeführt für: mehr braucht es doch nicht.
Das klingt ähnlich wie bei der Frage nach Feminismus. Wo ist das Problem,Frauen können doch alles machen, was sie wollen. Nur wenn dann näher hingeschaut wird, dann werden Gehaltskluften offenbar, beständig anhaltende Doppelbelastung, alltäglicher Sexismus um nur die Oberfläche zu streifen. Problematisch wird auch, von einer Person aus dem Publikum gesehen, dass mit "queer" ja die politischen Ansprüche verloren gingen oder zumindest könne sie damit zwar was auf der Vergnügungsebene, nicht aber auf der der politischen Arbeit anfangen. Das wirft die Frage nach der Notwendigkeit einer Identifikationskategorie, wie in diesem Fall "Lesbe" zu sein, auf. Braucht es das noch? Braucht es noch Schutzräume für Frauen/Lesben? An diesem Tag besuche ich noch eine andere Veranstaltung auf dem Happening, "Die Poesie der schwarzen Frauenbewegung". Dagmar Schultz liest u.a. als einer der Programmpunkte der Veranstaltung, Texte von und über Audre Lorde. Sie widmet ihren Vortrag einer Lesbe, deren Namen ich leider nicht mehr erinnern kann, die gewaltsam wegen ihres lesbischseins in Südafrika bei Johannesburg ums Leben gebracht wurde. Kann sein, dass sie Eudy Simelane meinte. Eudy Simelane war eine bekannte Fussballspielerin und lautstarke Aktivistin für "equality rights" und lebte offen lesbisch. Obwohl Südafrika eine der modernsten Verfassungen hat und hier die Gleichberechtigung von Schwulen und Lesben anders als zum Beispiel im deutschen GG festgeschrieben ist, wird dieser Grundsatz im juristischen System Südafrikas nicht umgesetzt. Im Zusammenhang mit den 31 als "hate crimes" anerkannten Verbrechen an lesbischen Frauen seit 1998 kam es zu nur zwei Anklagen und schlimmer noch, zu nur einer Verurteilung. "Die Lesbenbewegung hatte ja alles erreicht" vollständig lesen »
Geschrieben von Kuckuckslippfisch
in Diskussionen, Film, Gender Happening
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16:11
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Sonntag, 5. Juli 2009
"Die Heide ruft" - "WANT" - "SEXXY": Sexualität und Behinderung
Filmscreening&Diskussion 08.07.2009
"Die Heide ruft" - "WANT" - "SEXXY": Sexualität und Behinderung - Repräsentationen und Interventionen
Nach den Filmscreenings soll im Zentrum der Diskussion die Tabuisierung selbstbestimmter Sexualität von Menschen mit Beeinträchtigungen stehen, ohne sie als problematisch zu thematisieren. Vielmehr wird es darum gehen, inwiefern Sexualität und Behinderung desintegrativ an den Rand der Gesellschaft gedrängt wird. Dem will etwas entgegengesetzt werden, so dass Interventionen von Menschen mit Beeinträchtigungen hör- und sichtbar werden können.
Diskutant_innen:
Matthias Vernaldi
Mirjam Mirwald
Danilo Vetter
Carola Pohlen in Vertretung für Loree Erickson
Heike Raab (Mod)
Zum kompletten Programm von Gender is Happening
"Die Heide ruft" - "WANT" - "SEXXY": Sexualität und Behinderung - Repräsentationen und Interventionen
Nach den Filmscreenings soll im Zentrum der Diskussion die Tabuisierung selbstbestimmter Sexualität von Menschen mit Beeinträchtigungen stehen, ohne sie als problematisch zu thematisieren. Vielmehr wird es darum gehen, inwiefern Sexualität und Behinderung desintegrativ an den Rand der Gesellschaft gedrängt wird. Dem will etwas entgegengesetzt werden, so dass Interventionen von Menschen mit Beeinträchtigungen hör- und sichtbar werden können.
Diskutant_innen:
Matthias Vernaldi
Mirjam Mirwald
Danilo Vetter
Carola Pohlen in Vertretung für Loree Erickson
Heike Raab (Mod)
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Geschrieben von Francesca Schmidt
in Diskussionen, Film
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10:57
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Samstag, 4. Juli 2009
Beautiful Boxer_innen im Ring der Selbstermächtigung
Filmscreening&Panel 09.07.2009
Der Spielfilm „Beautiful Boxer“ handelt von Nong Toom, einem Thai-Boxer, der sich einer geschlechtsanpassenden Operation unterzog, um auch körperlich eine Frau zu werden.
Der Film beschreibt die Lage der Kathoeys (Ladyboy)in Thailänd. Es ist die Geschichte des Boxens als Emanzipationserfahrung. Die wahre Lebensgeschichte Nong Tooms kann als Brücke zu den Alltagserfahrungen unter widrigen Umständen verstanden werden. Zum Beispiel der Situation in den Slums von Nairobi und der täglichen Auseinandersetzung mit Gewalt. Das Engagement der boxgirls international versucht dem etwas entgegen zu setzen. Boxen bildet dabei für Mädchen und junge Frauen die Möglichkeit, Selbstrespekt und Selbstermächtigung durch die Idee der Selbstverteidigung auszubilden.
Ob Geschlecht und Boxsport als identitätsstiftend und ermächtigend erlebt werden kann, soll nach dem Film diskutiert werden.
Diskutant_innen:
Ekachai Uekrongtham
Nong Toom
Elizabeth Adhiambo (Boxgirls International)
Zum kompletten Programm von Gender is Happening!

Der Film beschreibt die Lage der Kathoeys (Ladyboy)in Thailänd. Es ist die Geschichte des Boxens als Emanzipationserfahrung. Die wahre Lebensgeschichte Nong Tooms kann als Brücke zu den Alltagserfahrungen unter widrigen Umständen verstanden werden. Zum Beispiel der Situation in den Slums von Nairobi und der täglichen Auseinandersetzung mit Gewalt. Das Engagement der boxgirls international versucht dem etwas entgegen zu setzen. Boxen bildet dabei für Mädchen und junge Frauen die Möglichkeit, Selbstrespekt und Selbstermächtigung durch die Idee der Selbstverteidigung auszubilden.
Ob Geschlecht und Boxsport als identitätsstiftend und ermächtigend erlebt werden kann, soll nach dem Film diskutiert werden.
Diskutant_innen:
Ekachai Uekrongtham
Nong Toom
Elizabeth Adhiambo (Boxgirls International)
Zum kompletten Programm von Gender is Happening!
Geschrieben von Francesca Schmidt
in Diskussionen, Film, Gender Happening
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19:35
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Gender is Happening - Kurzfilmrolle
Preisverleihung 10.07.2009
240 Minuten Film, zwei Tage Sichtung und Debatte liegen hinter ihnen: Die 12 Kuratoriumsmitglieder präsentieren ihre Auswahl aus dem Kurzfilmwettbewerb.
Ein Blick auf die Filmtitel lässt eine breite Vielfalt an Auseinandersetzungen mit dem Wettbewerbsmotto «Gender is Happening» erwarten: Geschlecht passiert im Kopf – aber auch in Formularen und Ämterbürokratie. Die Formate reichen vom Animationsfilm bis zum Musical.
Die Jury:
Irmingard Schewe-Gerigk MdB Bündnis 90/Die Grünen, Sprecherin für Frauen- und Rentenpolitik
Judith Strohm, Frauenrat der Heinrich-Böll-Stiftung
Mehdi Benhadj-Djilali, Regie-Student an der dffb Berlin
Monika Ch. Puginier, Mitglied der Friedensfilmpreisinitiative (Internationale Filmfestspiele Berlin)
weitere Infos zur Kurzfilmrolle auf der Webseite des GWI!
Moderation der Preisverleihung:
Barbara Unmüßig (Grußwort von Barbara Unmüßig)
240 Minuten Film, zwei Tage Sichtung und Debatte liegen hinter ihnen: Die 12 Kuratoriumsmitglieder präsentieren ihre Auswahl aus dem Kurzfilmwettbewerb.
Ein Blick auf die Filmtitel lässt eine breite Vielfalt an Auseinandersetzungen mit dem Wettbewerbsmotto «Gender is Happening» erwarten: Geschlecht passiert im Kopf – aber auch in Formularen und Ämterbürokratie. Die Formate reichen vom Animationsfilm bis zum Musical.
Die Jury:
Irmingard Schewe-Gerigk MdB Bündnis 90/Die Grünen, Sprecherin für Frauen- und Rentenpolitik
Judith Strohm, Frauenrat der Heinrich-Böll-Stiftung
Mehdi Benhadj-Djilali, Regie-Student an der dffb Berlin
Monika Ch. Puginier, Mitglied der Friedensfilmpreisinitiative (Internationale Filmfestspiele Berlin)
weitere Infos zur Kurzfilmrolle auf der Webseite des GWI!
Moderation der Preisverleihung:
Barbara Unmüßig (Grußwort von Barbara Unmüßig)
Geschrieben von Francesca Schmidt
in Film, Gender Happening
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