Wahlfreiheit ist das Zauberwort der Bundesregierung, wenn es um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht. Diese Freiheit der Entscheidung setzt jedoch Optionen voraus, die keiner und keinem zum Nachteil geraten, bei der Berufsplanung, beim Kinderwunsch, bei der Pflege, bei der Rente, bei den Steuern.
“Von der Sicherung der eigenen Existenz unabhängig vom Lebensmodell sind wir in Deutschland weit entfernt. Es fehlt an allen Ecken und Enden: an Infrastruktur für Kinder und Pflegebedürftige, an gleichen Löhnen für gleichwertige Arbeit für Frauen, bei der Rente und an einer geschlechtergerechten Steuerpolitik”, so die Analyse von Barbara Unmüßig, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung. “Wer echte Wahlfreiheit will, muss die politischen und gesetzlichen Weichen dafür stellen und die gesellschaftliche Auseinandersetzung dazu führen”, fordert Unmüßig.
Hier kann der Beitrag “Lebensentwürfe in Bewegung” von Barbara Unmüßig und Susanne Diehr vorab gelesen werden
“Wie frei bin ich?” – Dieser Frage geht mit Analysen, Fakten und Lebensgeschichten das neue Böll.Thema nach und liefert Denkanstöße für die aktuelle geschlechterpolitische Debatte zu Vereinbarkeit von Familie und Beruf und eigenständiger Existenzsicherung.
Die Beiträge in Böll.Thema zeigen, dass Wahlfreiheit keine selbstverständliche Realität in Deutschland ist. Das gilt für alle Geschlechter. In erster Linie sind es allerdings Frauen, die ihren Beruf aufgeben oder sich um Familie, Kinder und später um hilfsbedürftige Angehörige kümmern. “Dass in Deutschland Frauen im Laufe ihrer Erwerbsbiographie nur eine halb so hohe Rente wie Männer erwirtschaften und viele Frauen deshalb von Altersarmut bedroht sind, ist eine dringliche Aufforderung zum politischen Handeln”, so Barbara Unmüßig. Mit diesem Unterschied in den Rentenbezügen zwischen Männern und Frauen liegt Deutschland laut einem Vergleich der OECD auf dem letzten Platz aller Industrieländer.
Böll.Thema. “Wie frei bin ich? Lebensentwürfe in Bewegung” mit Beiträgen u.a. von Barbara Unmüßig & Susanne Diehr, Uta Meier-Gräwe, Heide Oestreich, Astrid Rothe-Beinlich, Götz Aly, Julia Friedrichs, Chris Köver, Ulrike Baureithel
zum Weiterlesen: Wahlfreiheit – das große Versprechen von Barbara Unmüßig
Dienstag, 2. Juli 2013
Wie frei bin ich? Schwerpunkt: Lebensentwürfe in Bewegung - Böll.Thema 2/2013
Geschrieben von Francesca Schmidt
in Feminismus, Publikationen
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Montag, 12. November 2012
Abrechnen mit Schneewittchen: Körper als konkrete Orte
von Sandrine Micossé-Aikins
Der große Seminarraum. Viele der Zuschauer_innen sitzen bereits erwartungsvoll auf ihren Plätzen. Andere betreten den Raum und suchen in den Reihen nach freien Stühlen. Vorne steht Bibiana Arena. Sie hat bereits begonnen über Gestik und Mimik mit Einzelnen im Publikum zu interagieren.
Sie ist Schneewittchen in einem improvisierten, etwas zu großen jedoch unmissverständlich konnotierten Kostüm.
Dann beginnt die Performance. Erzählerische Episoden, Elemente von Tanz und Bewegung, Sprache, Bilder und Gesang fließen ineinander.
Plötzlich treten im Seminarraum Emotionen und Gefühle in den Mittelpunkt, die bisher den ganzen Tag nur ab und zu schüchtern hinter den Gesichtern der Konferenzteilnehmer_innen hervorblicken durften. Die Künstlerin inszeniert sie auf und mit Hilfe ihres Körpers und wirft sie ins Publikum. Wut, Liebe, Angst, Trauer, Unsicherheit, Unbehagen…
"Ich habe etwas Falsches getan.", sagt sie zu ihrem imaginären Spiegel an der Wand, "Ich wurde geboren." Es erklingt leises, zustimmendes Gelächter aus dem Publikum.
"Ich habe etwas Falsches getan: ich bin nicht weiß!"
Schweigen.
Indem sie Schneewittchen, die der Konferenz ihren Namen geliehen hat, am Ende noch einmal das Wort erteilt, markiert die Künstlerin den Körper als eine jener Leerstellen, die sich in konventionellen Diskursen über Kapitalismus, Arbeit und Wachstum finden.
Schneewittchen ist so sehr durch ihre „Schönheit“ charakterisiert, wie keine andere klassische Märchenfigur. Es ist nicht nur durch den Konferenztitel bedingt, dass Bibiana Arena sich zur Aneignung ausgerechnet dieser Rolle entscheidet. Ich denke an dominante Vorstellungen von weiblicher Schönheit, die nicht zuletzt auch auf Weißsein beruhen. Diese befördern eine Multi-Milliarden-Euro-Industrie, und haben darüber hinaus ein weiteres unbezahltes Arbeitsfeld für Frauen weltweit etabliert.
Insbesondere Schwarze Frauen und Frauen of Color sehen sich mit der Erwartung konfrontiert, ihre rassifizierten Körper einer dominanten Norm, notfalls unter Zuhilfenahme teurer und gesundheitsschädigender Kosmetika, wie Bleaching- oder Entkrausungsprodukten, anzupassen.
Eine Maschinerie ästhetischer und konzeptioneller Bilder unterfüttert eine Kultur der körperlichen Entfremdung und der Konkurrenz, von der der Markt lebt.
„My mother hates everything that makes me who I am“, erzählt Schneewittchen aka Bibiana Arena ihrem Spiegel und wird später selbst zur Mutter, die sich in typischen „pregnancy-is-fun“-Posen darstellt.
Schließlich ist „Schneewittchen“ auch eine Geschichte von der Rivalität zweier Frauen, einer (Stief)Mutter und einer (Stief)Tochter, die sich aus eben jenem lukrativen Schönheitsmythos speist.
Boaventura de Sousa Santos verweist auf die Notwendigkeit konkreter Orte, anstelle diffuser Räume als Ausgangspunkt für soziale Emanzipation, da innerhalb zeitgenössischer konventioneller Konzepte, wie Demokratie und Menschenrechte, die meisten Menschen nicht etwa als Subjekte, sondern als Diskursobjekte fungieren. Ohne bewusst diese Linie zu ziehen, stellte die Politologin Christine Rudolf im Rahmen der Podiumsdiskussion Was kann Feministische Ökonomie leisten eine ähnliche Forderung:
Dekoloniale Kritiker_innen, wie Sousa Santos gehen jedoch noch weit über diese Forderung hinaus und stellen infrage, dass Wissenschaft – als epistemologisches Tool – ausreicht, beziehungsweise überhaupt geeignet sein kann, um bestimmte zeitgenössisch akute Fragestellungen zu beantworten, insbesondere da ihr westlich-patriarchale, kolonialrassistische Strategien und Standpunkte eingeschrieben sind.
An anderer Stelle, dem Open-Space-Teil der Konferenz, der als Auswertungs- und Vernetzungsraum dienen soll, stößt der Hinweis, dass dekoloniale Ansätze an diesem Tag gefehlt hätten zunächst auf Unverständnis und Abwehr von Seiten der Moderation.
Dabei stellen gerade diese Denkansätze – die Forderung nach epistemologischer Vielfalt, nach einer Soziologie der Absenzen, der Anerkennung alternativer Formen der Wissensproduktion, die aus dem westlichen, weißen (ja, auch dem westlichen, weißen, feministischen Kanon) der Wissenschaft ausgegrenzt werden – interessante und zielführende Perspektiven dar, die nicht utopisch sind, sondern in vielen Gemeinschaften des globalen Südens (und auch im im globalen Norden enthaltenen Süden) bereits praktiziert und gelebt werden. Mit Patricia Hill Collins Worten:
Der menschliche Körper als konkreter Ort der Erfahrung und Wissensproduktion steht in diesen Epistemologien häufig im Mittelpunkt.
Auch Bibiana Arenas Körper wird an diesem Abend zu einem solchen konkreten Ort, innerhalb eines diffusen Raumes, der Dank der im Konzept eingegliederten und sorgfältig kuratierten Kunst ein Stück weit über seine epistemologischen Grenzen hinauswachsen darf.
Think of all the women you know who will not allow themselves to be seen without makeup. I often wonder how they feel about themselves at night when they are climbing into bed with intimate partners. Are they overwhelmed with secret shame that someone sees them as they really are? Or do they sleep with rage that who they really are can be celebrated or cared for only in secret
? Bell Hooks, Communion: The Female Search for Love
Der große Seminarraum. Viele der Zuschauer_innen sitzen bereits erwartungsvoll auf ihren Plätzen. Andere betreten den Raum und suchen in den Reihen nach freien Stühlen. Vorne steht Bibiana Arena. Sie hat bereits begonnen über Gestik und Mimik mit Einzelnen im Publikum zu interagieren.
Sie ist Schneewittchen in einem improvisierten, etwas zu großen jedoch unmissverständlich konnotierten Kostüm.
Dann beginnt die Performance. Erzählerische Episoden, Elemente von Tanz und Bewegung, Sprache, Bilder und Gesang fließen ineinander.
Plötzlich treten im Seminarraum Emotionen und Gefühle in den Mittelpunkt, die bisher den ganzen Tag nur ab und zu schüchtern hinter den Gesichtern der Konferenzteilnehmer_innen hervorblicken durften. Die Künstlerin inszeniert sie auf und mit Hilfe ihres Körpers und wirft sie ins Publikum. Wut, Liebe, Angst, Trauer, Unsicherheit, Unbehagen…
"Ich habe etwas Falsches getan.", sagt sie zu ihrem imaginären Spiegel an der Wand, "Ich wurde geboren." Es erklingt leises, zustimmendes Gelächter aus dem Publikum.
"Ich habe etwas Falsches getan: ich bin nicht weiß!"
Schweigen.
Indem sie Schneewittchen, die der Konferenz ihren Namen geliehen hat, am Ende noch einmal das Wort erteilt, markiert die Künstlerin den Körper als eine jener Leerstellen, die sich in konventionellen Diskursen über Kapitalismus, Arbeit und Wachstum finden.
Schneewittchen ist so sehr durch ihre „Schönheit“ charakterisiert, wie keine andere klassische Märchenfigur. Es ist nicht nur durch den Konferenztitel bedingt, dass Bibiana Arena sich zur Aneignung ausgerechnet dieser Rolle entscheidet. Ich denke an dominante Vorstellungen von weiblicher Schönheit, die nicht zuletzt auch auf Weißsein beruhen. Diese befördern eine Multi-Milliarden-Euro-Industrie, und haben darüber hinaus ein weiteres unbezahltes Arbeitsfeld für Frauen weltweit etabliert.
Insbesondere Schwarze Frauen und Frauen of Color sehen sich mit der Erwartung konfrontiert, ihre rassifizierten Körper einer dominanten Norm, notfalls unter Zuhilfenahme teurer und gesundheitsschädigender Kosmetika, wie Bleaching- oder Entkrausungsprodukten, anzupassen.
Eine Maschinerie ästhetischer und konzeptioneller Bilder unterfüttert eine Kultur der körperlichen Entfremdung und der Konkurrenz, von der der Markt lebt.
„My mother hates everything that makes me who I am“, erzählt Schneewittchen aka Bibiana Arena ihrem Spiegel und wird später selbst zur Mutter, die sich in typischen „pregnancy-is-fun“-Posen darstellt.
Schließlich ist „Schneewittchen“ auch eine Geschichte von der Rivalität zweier Frauen, einer (Stief)Mutter und einer (Stief)Tochter, die sich aus eben jenem lukrativen Schönheitsmythos speist.
Boaventura de Sousa Santos verweist auf die Notwendigkeit konkreter Orte, anstelle diffuser Räume als Ausgangspunkt für soziale Emanzipation, da innerhalb zeitgenössischer konventioneller Konzepte, wie Demokratie und Menschenrechte, die meisten Menschen nicht etwa als Subjekte, sondern als Diskursobjekte fungieren. Ohne bewusst diese Linie zu ziehen, stellte die Politologin Christine Rudolf im Rahmen der Podiumsdiskussion Was kann Feministische Ökonomie leisten eine ähnliche Forderung:
Wenn ich feministische Ökonomie immer als Abgrenzung und als Ausgrenzungsanalyse definiere dann unterwerfe ich mich ständig diesem Marktmechanismus. Wenn ich aber sage, dass die Bedürfnisse, die Menschen haben, die ja nicht nur wirtschaftlicher Art sind sondern vielfältige Perspektiven haben [und teilweise] gar nicht über dieses Modell der Ökonomie abbildbar sind, dann muss ich mich fragen mit welchen anderen Analysemethoden ich da herangehe und da ist eine Möglichkeit, die Menschen direkt zu fragen und das ist natürlich dann auch noch in der Wissenschaft die Frage: gibt es andere Instrumente, diese tatsächliche Realität von Menschen, wie ich sie begreife, wenn ich mir mein eigenes Leben oder das meiner Umgebung angucke, ob ich nicht eine Wissenschaft finden muss, die das besser aufgreift und die vielleicht dieses Kästchendenken zwischen Ökonomie und Politik und anderen Disziplinen aufhebt.
Dekoloniale Kritiker_innen, wie Sousa Santos gehen jedoch noch weit über diese Forderung hinaus und stellen infrage, dass Wissenschaft – als epistemologisches Tool – ausreicht, beziehungsweise überhaupt geeignet sein kann, um bestimmte zeitgenössisch akute Fragestellungen zu beantworten, insbesondere da ihr westlich-patriarchale, kolonialrassistische Strategien und Standpunkte eingeschrieben sind.
An anderer Stelle, dem Open-Space-Teil der Konferenz, der als Auswertungs- und Vernetzungsraum dienen soll, stößt der Hinweis, dass dekoloniale Ansätze an diesem Tag gefehlt hätten zunächst auf Unverständnis und Abwehr von Seiten der Moderation.
Dabei stellen gerade diese Denkansätze – die Forderung nach epistemologischer Vielfalt, nach einer Soziologie der Absenzen, der Anerkennung alternativer Formen der Wissensproduktion, die aus dem westlichen, weißen (ja, auch dem westlichen, weißen, feministischen Kanon) der Wissenschaft ausgegrenzt werden – interessante und zielführende Perspektiven dar, die nicht utopisch sind, sondern in vielen Gemeinschaften des globalen Südens (und auch im im globalen Norden enthaltenen Süden) bereits praktiziert und gelebt werden. Mit Patricia Hill Collins Worten:
[There is] a potential for oppressed people to possess a moral vision and standpoint on society that grows from their situation of oppression. This standpoint also emerges as an incipient foundation for a more humanistic, just society.
Der menschliche Körper als konkreter Ort der Erfahrung und Wissensproduktion steht in diesen Epistemologien häufig im Mittelpunkt.
Auch Bibiana Arenas Körper wird an diesem Abend zu einem solchen konkreten Ort, innerhalb eines diffusen Raumes, der Dank der im Konzept eingegliederten und sorgfältig kuratierten Kunst ein Stück weit über seine epistemologischen Grenzen hinauswachsen darf.
Geschrieben von Francesca Schmidt
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Dienstag, 24. Januar 2012
Expertise: Die antifeministische Männerrechtsbewegung
Das Gunda-Werner-Institut hat zusammen mit einigen Landesstiftungen der Heinrich-Böll-Stiftung die Expertise: Die antifeministische Männerrechtsbewegung – Denkweisen, Netzwerke und Onlinemobilisierung beauftragt und herausgegeben. Erstellt von Hinrich Rosenbrock (Lehrassistent an der Ruhr-Universität Bochum) gibt sie viele interessante Einblicke in die Männerrechtsbewegung.
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Geschrieben von Francesca Schmidt
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Mittwoch, 16. November 2011
Was ist der Streit-Wert? Bündnisse – Ein Weg zu erfolgreicher Geschlechterpolitik?
Das Gunda-Werner-Institut lädt alle ganz herzlich ein, sich an der aktuellen Online-Debatte „ Bündnisse – Ein Weg zu erfolgreicher Geschlechterpolitik? Was ist der Streit Wert?“ zu beteiligen.
Zentrale Fragen:
Ausgangsüberlegung: Denn auch wenn in den vergangenen Jahrzehnten geschlechterpolitische Fortschritte errungen wurden, ist eine emanzipative Geschlechterpolitik in vielen Bereichen rückläufig oder stagniert. Von einem einheitlichen feministischen „Wir“ ist nicht mehr auszugehen. Frauenpolitische/feministische Ansätze haben sich längstausdifferenziert und sind sichtbar divers, auch emanzipierte Männer diskutieren mit.
Den gelungenen Auftakt in dieser Woche gab Malathi de Alwis mit einem Text über internationale/transnationale feministische Bündnisse.
Heute im Blog: „JedeRevolution ist eine Chance – auch für ägyptische Frauen?“ von Mona Hanafi El Siofi.
EineDebatte über Bündnisse mit spannenden Beiträgen und Einblicken von spannenden Menschen: María do Mar Castro Varela(angefragt), Nadine Lantzsch, Katja Kinder, Katrin Rönicke, Sven Lehmann, Eske Wollrad, Ahmad Mansour (zugesagt), Inge von Bönninghausen, Kübra Gümüsay (angefragt), Aimee Carrillo Rowe (zugesagt), Sonja Eismann, uvm.
Aber seht selbst, klickt, kommentiert, schreibt rein und erzählt’sweiter.
Zentrale Fragen:
- Ist Bündnispolitik eine Chance, geschlechterpolitische Ziele zu erreichen und ausder geschlechterpolitischen Stagnation bzw. dem Roll Back heraus zu kommen?Welche Bündnisformen und Bündnisse sollten Feministinnen (nicht) eingehen?
- Wie sollte Bündnispolitik gestaltet werden, um feministische und emanzipatorischeZiele zu erreichen?
- Was ist erforderlich?
- Wer ist einzubinden, warum?
Ausgangsüberlegung: Denn auch wenn in den vergangenen Jahrzehnten geschlechterpolitische Fortschritte errungen wurden, ist eine emanzipative Geschlechterpolitik in vielen Bereichen rückläufig oder stagniert. Von einem einheitlichen feministischen „Wir“ ist nicht mehr auszugehen. Frauenpolitische/feministische Ansätze haben sich längstausdifferenziert und sind sichtbar divers, auch emanzipierte Männer diskutieren mit.
Den gelungenen Auftakt in dieser Woche gab Malathi de Alwis mit einem Text über internationale/transnationale feministische Bündnisse.
Heute im Blog: „JedeRevolution ist eine Chance – auch für ägyptische Frauen?“ von Mona Hanafi El Siofi.
EineDebatte über Bündnisse mit spannenden Beiträgen und Einblicken von spannenden Menschen: María do Mar Castro Varela(angefragt), Nadine Lantzsch, Katja Kinder, Katrin Rönicke, Sven Lehmann, Eske Wollrad, Ahmad Mansour (zugesagt), Inge von Bönninghausen, Kübra Gümüsay (angefragt), Aimee Carrillo Rowe (zugesagt), Sonja Eismann, uvm.
Aber seht selbst, klickt, kommentiert, schreibt rein und erzählt’sweiter.
Geschrieben von Francesca Schmidt
in Feminismus, Gender
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Mittwoch, 10. November 2010
Der Kampf um die Anerkennung von LGBTI-Rechten als Menschenrechte

Auszug aus dem Editorial:
"Homosexuality is outlawed in 38 African countries. In some countries offenders can be punished with death and in many more with harsh jail sentences. Recent developments have attracted international attention and once more underlined the precarious human rights situation of LGBTI people on the continent. In Uganda, an Anti-Homosexuality Bill was tabled in parliament, proposing to broaden the criminalisation of homosexuality and to introduce the death penalty under certain circumstances, including for people who have previous convictions of the “offence of homosexuality” or have same sex relations while being HIV-positive. In Malawi, a gay couple was sentenced to 14 years hard labour and only freed after international condemnation. Fuelled by homophobic utterances of political and religious leaders, opposition to homosexuality is often embedded in tradition, religion and culture. Ignoring factual history, non-normative sexual orientations and gender identities are dismissed on the basis that they are Western imports and “un-African”."
Die Broschüre bietet einen Einblick in das Verständnis von Homophobie in Afrika, zeigt Beispiele aus Nigeria auf, beleuchtet Identitätskonzepte und sexuelle Rechte im Südafrika der Postapartheit.
Die Bröschüre steht zum Download zur Verfügung.
Weitere Informationen findet man hier.
Geschrieben von Francesca Schmidt
in Gender
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Dienstag, 26. Oktober 2010
Internationale Konferenz - Krisen bewältigen, bewaffnete Konflikte beenden
Zum 10. Jahrestag der UN-Resolution 1325
Aus Anlass des 10. Jahrestags der Verabschiedung der UN-Resolution 1325 „Frauen, Frieden und Sicherheit“ veranstaltet das Gunda-Werner-Institut (GWI) der Heinrich-Böll-Stiftung (hbs) in Kooperation mit dem deutschen Frauensicherheitsrat (FSR) und den 1000 Friedensfrauen weltweit eine internationale Konferenz. Damit sollen drei inhaltliche Ziele verfolgt werden. Im ersten Teil wollen wir kritisch Bilanz über die Umsetzung der Resolution 1325 ziehen, und anhand einzelner Fallstudien bisherige Erfolge würdigen und Defizite offenlegen. Im zweiten Schwerpunkt der Konferenz konzentrieren wir uns auf Aspekte, die über die eigentlichen Kernthemen der Resolution hinausgehen. Dazu gehören die Rolle von Geschlechterdynamiken in Krisen und Konfliktsituationen, insbesondere die Problematik von militarisierter Männlichkeit und sexualisierter Gewalt, sowie die Nutzung von Frauen- und Menschenrechten als Legitimation für militärische Interventionspolitik. Am letzten Tag wollen wir gemeinsam mit politischen Entscheidungsträger_innen über konkrete politische Strategien diskutieren, um die Umsetzung der Resolution voranzutreiben und bisher unterbelichtete Themen auf die Agenda der internationalen Gemeinschaft zu setzen.
Das komplette Programm!
Große Teile der Konferenz werden per Livestream übertragen!
Außerdem gibt es ein Filmprogramm und eine Ausstellung!
Auf diesem Blog werden Blogreporter_innen von der Konferenz und den Themen berichten!
Aus Anlass des 10. Jahrestags der Verabschiedung der UN-Resolution 1325 „Frauen, Frieden und Sicherheit“ veranstaltet das Gunda-Werner-Institut (GWI) der Heinrich-Böll-Stiftung (hbs) in Kooperation mit dem deutschen Frauensicherheitsrat (FSR) und den 1000 Friedensfrauen weltweit eine internationale Konferenz. Damit sollen drei inhaltliche Ziele verfolgt werden. Im ersten Teil wollen wir kritisch Bilanz über die Umsetzung der Resolution 1325 ziehen, und anhand einzelner Fallstudien bisherige Erfolge würdigen und Defizite offenlegen. Im zweiten Schwerpunkt der Konferenz konzentrieren wir uns auf Aspekte, die über die eigentlichen Kernthemen der Resolution hinausgehen. Dazu gehören die Rolle von Geschlechterdynamiken in Krisen und Konfliktsituationen, insbesondere die Problematik von militarisierter Männlichkeit und sexualisierter Gewalt, sowie die Nutzung von Frauen- und Menschenrechten als Legitimation für militärische Interventionspolitik. Am letzten Tag wollen wir gemeinsam mit politischen Entscheidungsträger_innen über konkrete politische Strategien diskutieren, um die Umsetzung der Resolution voranzutreiben und bisher unterbelichtete Themen auf die Agenda der internationalen Gemeinschaft zu setzen.
Das komplette Programm!
Große Teile der Konferenz werden per Livestream übertragen!
Außerdem gibt es ein Filmprogramm und eine Ausstellung!
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in Frieden&Sicherheit, UN-Resolutiuonen
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Donnerstag, 16. September 2010
Blogreporter_innen gesucht! - Blog Reporters Wanted!
Blogreporter_innen gesucht! (english below)
Für die internationale Konferenz zum 10. Jahrestag der UN-Resolution 1325 - „Krisen bewältigen, bewaffnete Konflikte beenden - Friedenspolitische Strategien von Männern und Frauen“!
Ende Oktober 2010 wird die UN-Resolution 1325, zur Rolle von Frauen in bewaffneten Konflikten, 10 Jahre alt. Vom 28.10.-30.10.2010 veranstaltet das Gunda-Werner-Institut in der Heinrich-Böll-Stiftung in Kooperation mit dem Frauensicherheitsrat und den Friedensfrauen weltweit eine internationale Konferenz, die unter anderem kritisch Bilanz ziehen, Perspektiven für die weitere Umsetzung der UN-Resolution 1325 entwickeln und neue Themen politisieren wird, wie etwa das Problem der militarisierten Männlichkeit bei bewaffneten Konflikten.
Diese Konferenz möchten wir medial u.a. mit dem Blog des Gunda-Werner-Institutes www.gender-happening.de begleiten. Wer hat Lust über die Themen der internationalen Konferenz zu bloggen?
Das sollte mitgebracht werden:
• Wissen über das Thema Frieden & Sicherheit aus der Genderperspektive
• Gefühl für Sprache und Stil
• Lust am Schreiben
Das kann erwartet werden:
• 3 Tage voller interessanter Diskussionen und Workshops rund um die UN-Resolutionen 1325,1820,ff. sowie Schwerpunkte wie sexualisierte Gewalt,
militarisierte Männlichkeit und tradierte Frauenrollen in der Konfliktbearbeitung
• 1 Blog, der mit Artikeln zu dem wichtigen Thema der Friedens- und Konfliktforschung bestückt werden kann
• öffentliche Aufmerksamkeit durch einen hohenVerbreitungsgrad
• Ein Team von netten und engagierten Menschen, die dir mit Rat und Tat zur Seite stehen.
• Freie Medienwahl – gewünscht ist alles:
• Text
• Video
• Podcast
Wer Interesse an einer Mitarbeit als Blogreporter_in für die internationale Konferenz zum 10. Jahrestag der UN-Resolution 1325 und/oder darüber hinaus hat, melde sich bitte per Mail bei gwi@boell.de (Francesca Schmidt)
Wir freuen uns über baldige Rückmeldungen!
Weitere Informationen zur Konferenz!
Das GWI-Team
—————————————————————————————————
Blog Reporters Wanted!
We are looking for blog reporters for the international conference “Coping with Crises, Ending Armed Conflicts – Peace Promoting Strategies of Women and Men”.
At the end of October 2010 the UN Resolution 1325 concerning the role of women in armed conflicts will celebrate its 10th anniversary. From October 28th to 30th the Gunda Werner Institute in the Heinrich Böll Foundation in cooperation with the German Women’s Security Council and PeaceWomen Across the Globe will host an international conference which intends to take stock critically, develop perspectives for the further implementation of the UN Resolution 1325, and to politicize new themes such as the problem of militarised masculinity in armed conflicts.
We would like to support this conference e.g. with the blog www.gender-happening.de of the Gunda Werner Institute. Who would like to blog about the topics of this international conference?
We expect:
• Knowledge about the topic peace and security from a gender perspective
• Feel for language and phrasing
• Someone who enjoys writing
You can expect:
• 3 days of interesting discussions and workshops around the UN Resolutions 1325, 1820, ff. as well as focal points such as sexualised violence, militarised masculinity, and antiquated roles of women in conflict management
• 1 blog that can be filled with articles concerning the important topic of peace and conflict research
• Public attention through a high degree of dissemination
• A team of friendly and committed persons who will support you with words and deeds
• Free choice of media – everything is requested:
• Text
• Video
• Podcast
If you are interested in collaborating as a blog reporter for the international conference on occasion of the 10th anniversary of the UN Resolution 1325, please write an e-mail to gwi@boell.de (Francesca Schmidt).
We look forward to hearing from you soon!
For further information about the conference please go to the following website!
The Team of the Gunda Werner Institute
Geschrieben von Francesca Schmidt
in Frieden&Sicherheit, UN-Resolutiuonen
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14:53
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Donnerstag, 12. August 2010
Trans*Tagung 2010 in Berlin
TrIQ präsentiert mit freundlicher Unterstützung des Helle Panke e.V. die „Trans* ist für alle da!“-Tagung 2010: Noch größer (4 barrierefreie Etagen), noch umfangreicher (40 workshops und Vorträge), noch bunter (u.a. Lesung des Autorenkombinats Schlotzen&Kloben, Soliparty „Boobs, Brain & Bollox) und noch menschenreicher (erstmals Platz für bis zu 250 Teilnehmer_innen, doppelt so viele wie in den letzten Jahren)!!
Die Tagung findet statt vom 07. bis 10. Oktober 2010 im Pfefferwerk Berlin und richtet sich an Trans*menschen jedweder Eigendefinition, sowie deren Familien, Freund_innen, Spielgefährt_innen, und an alle wunderbar Unentschlossenen.
Anmelden kann mensch sich ab sofort bis spätestens zum 30. September; alle Infos dazu hier und auf der Seite der Tagung www.transtagung.tk. Dort findet sich auch das Programm und alle sonstigen Aktualitäten und Histörchen.
Teilnahmebeiträge:
Der Unkostenbeitrag für die Trans*Tagung 2010 beträgt 30,-, 35,- oder 40,- € (je nach Selbsteinschätzung). Er berechtigt zur Teilnahme an der gesamten Tagung einschließlich der Party am Samstagabend und beinhaltet warme Mittagessen am Samstag und Sonntag. Karten für einzelne Tage können wir aus organisatorischen Gründen leider nicht anbieten.
Wer den Unkostenbeitrag nicht oder nicht ganz aufbringen kann, möge sich bitte vertrauensvoll per e-mail an das Orga-Team (transtagung.berlin (at) yahoo.de) wenden- wir finden eine Lösung!
Die Tagung findet statt vom 07. bis 10. Oktober 2010 im Pfefferwerk Berlin und richtet sich an Trans*menschen jedweder Eigendefinition, sowie deren Familien, Freund_innen, Spielgefährt_innen, und an alle wunderbar Unentschlossenen.
Anmelden kann mensch sich ab sofort bis spätestens zum 30. September; alle Infos dazu hier und auf der Seite der Tagung www.transtagung.tk. Dort findet sich auch das Programm und alle sonstigen Aktualitäten und Histörchen.
Teilnahmebeiträge:
Der Unkostenbeitrag für die Trans*Tagung 2010 beträgt 30,-, 35,- oder 40,- € (je nach Selbsteinschätzung). Er berechtigt zur Teilnahme an der gesamten Tagung einschließlich der Party am Samstagabend und beinhaltet warme Mittagessen am Samstag und Sonntag. Karten für einzelne Tage können wir aus organisatorischen Gründen leider nicht anbieten.
Wer den Unkostenbeitrag nicht oder nicht ganz aufbringen kann, möge sich bitte vertrauensvoll per e-mail an das Orga-Team (transtagung.berlin (at) yahoo.de) wenden- wir finden eine Lösung!
Geschrieben von Francesca Schmidt
in Gender, Konferenz, Veranstaltungen
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12:45
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Freitag, 30. Juli 2010
Was ist der Streit-Wert? GWI startet Online-Debatte zu „Grüne Feministen und „Männerrechtlern“
Vor gut zwei Jahren führten Publikationen wie „Alphamädchen“, „F-Klasse“ oder „Neue deutsche Mädchen“ im politischen Feuilleton zu der Debatte darüber, ob wir einen „neuen“ Feminismus brauchen. In der auf der GWI-Webseite geführten Online-Debatte „Was ist der Streit-Wert?“ wurden hier verschiedene Positionen dargestellt, Kontinuitäten und Brüche sichtbar und diskutiert. Junge und „alte“ Feminist_innen zerstritten oder verständigten sich.
Eher unberührt blieb dieser Diskurs von einer damals schon bestehenden Debatte von mehr oder weniger geschlechterpolitisch bewegten Männer(gruppe)n, sogenannten „Männerrechtlern“ oder auch Frauen, die der Meinung sind, dass gegenwärtige Geschlechterdiskurse – bezogen auf die Inklusion von männerspezifischen Fragestellungen und Männerpolitik(en) – blinde Flecken haben. Die Gleichberechtigung hierzulande sei längst erreicht bzw. schon über’s Ziel hinausgeschossen. Vielerorts wird die Benachteiligung von Jungs und Männern z.B. im Bildungs- oder Gesundheitssystem, als Opfer von Gewalt, beim Sorgerecht oder im Militär reklamiert und „der“ Feminismus dafür verantwortlich gemacht. Auf der anderen Seite steht das ‚Grüne Männermanifest’, das von einer profeministischen Perspektive auf die unzureichende Auseinandersetzung mit den Themen Männerrollen/ männliche Identitäten, Männer und Gesundheit, Väter etc. hinweist.
Das Gunda-Werner-Institut der Heinrich-Böll-Stiftung will diese Diskussion aus einer kritischen Perspektive in Blogform begleiten und Ideen und Impulse für zukünftige Geschlechterpolitik(en) sammeln.
u. a. mit
• Sabine Hark, Soziologin und Leiterin des ZIFG, Berlin
• Sebastian Scheele, Soziologe, Berlin
• Kai Gehring, MdB BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN, Berlin
• Elahe Haschemi Yekani, Anglistin und Gender-Wissenschaftlerin, Berlin
• Volker Handke, Dipl.-Ing. Technischer Umweltschutz und Mitglied beim Forum Männer, Berlin
• Astrid Rothe-Beinlich, MdL BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN, Erfurt
• Sven Glawion, Germanist und Gender-Wissenschaftler, Berlin
• Andreas Kraß, Literaturwissenschaftler und Experte für Queer Studies, Frankfurt a.M.
Es darf fleißig mitdislutiert werden. Wer einen Beitrag zu dem Thema verfassen möchte, wende sich per Mail an gwi@boell.de.
Eher unberührt blieb dieser Diskurs von einer damals schon bestehenden Debatte von mehr oder weniger geschlechterpolitisch bewegten Männer(gruppe)n, sogenannten „Männerrechtlern“ oder auch Frauen, die der Meinung sind, dass gegenwärtige Geschlechterdiskurse – bezogen auf die Inklusion von männerspezifischen Fragestellungen und Männerpolitik(en) – blinde Flecken haben. Die Gleichberechtigung hierzulande sei längst erreicht bzw. schon über’s Ziel hinausgeschossen. Vielerorts wird die Benachteiligung von Jungs und Männern z.B. im Bildungs- oder Gesundheitssystem, als Opfer von Gewalt, beim Sorgerecht oder im Militär reklamiert und „der“ Feminismus dafür verantwortlich gemacht. Auf der anderen Seite steht das ‚Grüne Männermanifest’, das von einer profeministischen Perspektive auf die unzureichende Auseinandersetzung mit den Themen Männerrollen/ männliche Identitäten, Männer und Gesundheit, Väter etc. hinweist.
Das Gunda-Werner-Institut der Heinrich-Böll-Stiftung will diese Diskussion aus einer kritischen Perspektive in Blogform begleiten und Ideen und Impulse für zukünftige Geschlechterpolitik(en) sammeln.
u. a. mit
• Sabine Hark, Soziologin und Leiterin des ZIFG, Berlin
• Sebastian Scheele, Soziologe, Berlin
• Kai Gehring, MdB BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN, Berlin
• Elahe Haschemi Yekani, Anglistin und Gender-Wissenschaftlerin, Berlin
• Volker Handke, Dipl.-Ing. Technischer Umweltschutz und Mitglied beim Forum Männer, Berlin
• Astrid Rothe-Beinlich, MdL BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN, Erfurt
• Sven Glawion, Germanist und Gender-Wissenschaftler, Berlin
• Andreas Kraß, Literaturwissenschaftler und Experte für Queer Studies, Frankfurt a.M.
Es darf fleißig mitdislutiert werden. Wer einen Beitrag zu dem Thema verfassen möchte, wende sich per Mail an gwi@boell.de.
Geschrieben von Francesca Schmidt
in Feminismus
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Tags für diesen Artikel: ankündigung, diskussionen, feminismus, frauen, frauenbewegung, gender, gleichberechtigung, männer, männerrechtler, politik
Mittwoch, 14. Juli 2010
„Buy IT Fair“– Online-Petition gegen Ausbeutung in der Computerindustrie gestartet
Am Dienstag, den 22.Juni, hat PC Global zusammen mit seinen Partnern der europäischen Kampagne procureITfair die Online-Petition „Buy IT Fair“ gestartet, die Hochschulen zur nachhaltigen IT-Beschaffung auffordert.
Der jüngste Skandal bei Foxconn hat die Öffentlichkeit auf menschenunwürdige Arbeitsbedingungen im IT-Sektor aufmerksam gemacht.
Bei der Verbesserung dieser Zustände nimmt die Petition die öffentliche Hand und insbesondere Hochschulen in die Pflicht. Sie fordert die EntscheidungsträgerInnen an europäischen Hochschulen auf:
• bei den zentralen Beschaffungsstellen die Berücksichtigung von sozialen Kriterien beim Computereinkauf einzufordern und
• einen Beschluss zur sozial verantwortlichen Beschaffung von Computern an ihrer Hochschule durchzusetzen.
Für die Petition mobilisieren Organisationen aus Deutschland, den Niederlanden, Österreich, Spanien, Tschechien und Ungarn.
Der Videoclip zur Petition:“Señor Pezzi kauft global ”
Unterzeichnet werden kann die unter www.procureitfair.org/petition
Der jüngste Skandal bei Foxconn hat die Öffentlichkeit auf menschenunwürdige Arbeitsbedingungen im IT-Sektor aufmerksam gemacht.
Bei der Verbesserung dieser Zustände nimmt die Petition die öffentliche Hand und insbesondere Hochschulen in die Pflicht. Sie fordert die EntscheidungsträgerInnen an europäischen Hochschulen auf:
• bei den zentralen Beschaffungsstellen die Berücksichtigung von sozialen Kriterien beim Computereinkauf einzufordern und
• einen Beschluss zur sozial verantwortlichen Beschaffung von Computern an ihrer Hochschule durchzusetzen.
Für die Petition mobilisieren Organisationen aus Deutschland, den Niederlanden, Österreich, Spanien, Tschechien und Ungarn.
Der Videoclip zur Petition:“Señor Pezzi kauft global ”
Unterzeichnet werden kann die unter www.procureitfair.org/petition
Geschrieben von Francesca Schmidt
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10:38
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Tags für diesen Artikel: ökonomiekritik
Mittwoch, 2. Juni 2010
Wer lebt mit wem, warum und wie?
Vom 25.7.- 1.8. 2010 findet einherrschaftskritisches Sommercamp zu den Themen:
• Solidarität und Verantwortung
• Familie und (Anti)Kapitalismus
• Elternschaft und Szene
• Dekonstruktion der bürgerlichen heteronormativen Kleinfamilie
• Aufstand
• Abschaffung von Erziehung
• sozialrevolutionäre/anarchistische Umwälzung
statt.
Weiter Infos unter http://werlebtmitwem.blogsport.de/camp-2010/
• Solidarität und Verantwortung
• Familie und (Anti)Kapitalismus
• Elternschaft und Szene
• Dekonstruktion der bürgerlichen heteronormativen Kleinfamilie
• Aufstand
• Abschaffung von Erziehung
• sozialrevolutionäre/anarchistische Umwälzung
statt.
Weiter Infos unter http://werlebtmitwem.blogsport.de/camp-2010/
Geschrieben von Francesca Schmidt
in Veranstaltungen
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13:58
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Tags für diesen Artikel: care, care ökonomie, diskussionen, familie, gender, heteronormativität, Veranstaltungen, ökonomiekritik
Dienstag, 1. Juni 2010
Fußball WM 2010 - Bissiges Kondom
Zur Fußball-WM 2010 in Südafrika soll das umstrittene Anti-Vergewaltigungskondom Rape-Axe, welches vor fünf Jahren von der Südafrikanerin Dr. Sonnet Ehlers erfunden wurde, Premiere feiern. Ca. 30 000 Stück will Ehlers verteilen lassen. Das Anti-Vergewaltigungskondom sooo, wie ein Tampon getragen, den Penetrierenden mit kleinen Stachelen ein Unbehagen verschaffen, ohne dabei zu Blutung zu führen. Im Klartext heißt das, dass Frauen sich nicht vor dem Übergriff an sich schützen können, sondern das dieser lediglich verkürzt wird.
Ein interessanter Artikel dazu erschien kürzlich im Freitag.
Ein interessanter Artikel dazu erschien kürzlich im Freitag.
Geschrieben von Francesca Schmidt
in Fußball-WM 2010, Sport
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12:57
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Tags für diesen Artikel: fußball, fußball wm2010, Fußball-WM 2010, sexualisierte gewalt, Sport, südafrika
Mittwoch, 26. Mai 2010
Filmfestival Globale 2010 mit Schwerpunkt "Globale Delegation von Care Work"
Auf dem Filmfestival Globale 2010, das vom 27.5. bis 2.6.2010 in Berlin im Kino Moviemento- Kottbusser Damm 22,Berlin stattfindet, ist die "Globale Delegation von Care Work" ein Schwerpunkt. (www.globale-filmfestival.org)
Aus dem Programm der Veranstalter:
folgende Filme werden gezeigt
„Google Baby“ Dokumentarfilm von Zippi Brand Frank, Israel 2009, 76 min
Wer sind die Eltern eines Kindes wenn das Spermium aus Israel kommt, das Ei aus den USA stammt und die Schwangerschaft von einer Leihmutter in Indien übernommen wird?
Dieses System transnationaler Elternschaft folgt den Spielregeln von nationaler Gesetzgebung und Ökonomie. Ob Unfruchtbarkeit oder Homosexualität, ob Durchschnittsverdiener oder mit Erbschaft, der Markt der Reproduktionstechnologien ist international und bietet ein breites Spektrum für die Babyproduktion. In dem Dokumentarfilm kommt die Eispende für das schwule israelische Paar von einer Amerikanerin und die Leihmutterschaft wird nach Indien ausgelagert, eine sehr ungleiche Kette von Tauschbeziehungen hält diese Geschichte von moderner Leihmutterschaft zusammen.
Diskussion mit Andrea Trumann
Zeit Do. 27.5. 20:30
„Lakshmi and me“ Dokumentarfilm von Nishta Jain, Indien 2008, 59 min.
Der Film reflektiert das Verhältnis der Regisseurin und ihrer Haushaltshilfe in Bombay. Er problematisiert den Zusammenhang von weiblicher Emanzipation indischer BildungsbürgerInnnen die häufig auf der kostengünstigen Delegation von Hausarbeit an Frauen aus einer rangniedrigeren Kaste beruht.
Zeit So. 30.5. 20:45
Care Work: Kurzfilmprogramm
„Clandestinas“, Silvia Chiogna, D, I, 2007, 20min
“Know your rights”. Videogroup know your rights, D 2009, 9min
“Marisol”, Hella Wenders, D 2009, 25 min
„Lotería“, Dokumentarfilm von Janina Möbius, D/Mex 2009, ca. 60 min.
“Territorio Domestico”, Cinéma Copains, D 2010, 9min
Vier unterschiedliche Perspektiven auf migrantische Hausarbeit in Europa. Zwei Kurzfilme über den Umgang zweier Frauen mit ihrem Status als „Illegale“, ihrer Angst, dem finanziellen Druck un der emotionalen Belastung der Distanz. Zwei Videoclips zeigen Möglichkeiten der Selbst-Organisation und des Kampfs um Arbeitsrechte.
Gäste: Vertreterin des Arbeitskreises AK undokumentiertes Arbeiten, Silvia Chiogna (Regisseurin), Juliane Karakayali (arbeitet zu Care work Migrantinnen in Deutschland)
Diskussion in Deutsch
Zeit Di. 1.6. 18:15
„Lotería“ Dokumentarfilm von Janina Möbius, D, Mexiko, 2009, 60min.
Was haben eine indianische Amme, eine berufstätige alleinerziehende Mutter, ein Kindermädchen mit Anhang in Mexico City und mittelamerikanische Migranten an Mexikos Südgrenze gemeinsam? Sie wollen das Beste für ihre Familien und Kinder. Nur die Möglichkeiten sind unterschiedlich. Lotería!
Filmgespräch mit der Filmemacherin Janina Möbius und Katrin Zeiske (Expertin zu Frauen-Migration in Lateinamerika) Diskussion in Deutsch/Spanisch
Zeit Di. 1.6.2010 20:45
Aus dem Programm der Veranstalter:
Die Bedeutung von bezahlten Haus -und Pflegedienstleistungen hat in den letzten 15 Jahren global stark zugenommen. Diese Arbeit wird, wie die traditionell unbezahlte Reproduktionsarbeit, nahezu ausschließlich von Frauen gemacht. Wir zeigen in unserer Reihe Filme über Arbeitsverhältnisse in Indien und Mexico, Länder in denen die Tradition von Kindermädchen und Hausangestellten nie abgerissen ist. Wir möchte aber auch beleuchten, wer diese Arbeit unter welchen Bedingungen in Deutschland macht.
Spezifisch ist für die meisten dieser Arbeiten die Affektivität. Das gilt sowohl für die vielen häufig migrantischen Pflegekräfte, die ihre eigenen Kinder der Obhut anderer überlassen müssen, während sie selbst zur festen Bezugsperson für die Kinder ihrer Arbeitgeber werden.
Leihmütter haben als kleiner aber zunehmender Teil des medizinischen Tourismus eine andere Aufgabe. Ihre emotionale Arbeit besteht darin, sich von den Kindern, die sie austragen zu lösen.
folgende Filme werden gezeigt
„Google Baby“ Dokumentarfilm von Zippi Brand Frank, Israel 2009, 76 min
Wer sind die Eltern eines Kindes wenn das Spermium aus Israel kommt, das Ei aus den USA stammt und die Schwangerschaft von einer Leihmutter in Indien übernommen wird?
Dieses System transnationaler Elternschaft folgt den Spielregeln von nationaler Gesetzgebung und Ökonomie. Ob Unfruchtbarkeit oder Homosexualität, ob Durchschnittsverdiener oder mit Erbschaft, der Markt der Reproduktionstechnologien ist international und bietet ein breites Spektrum für die Babyproduktion. In dem Dokumentarfilm kommt die Eispende für das schwule israelische Paar von einer Amerikanerin und die Leihmutterschaft wird nach Indien ausgelagert, eine sehr ungleiche Kette von Tauschbeziehungen hält diese Geschichte von moderner Leihmutterschaft zusammen.
Diskussion mit Andrea Trumann
Zeit Do. 27.5. 20:30
„Lakshmi and me“ Dokumentarfilm von Nishta Jain, Indien 2008, 59 min.
Der Film reflektiert das Verhältnis der Regisseurin und ihrer Haushaltshilfe in Bombay. Er problematisiert den Zusammenhang von weiblicher Emanzipation indischer BildungsbürgerInnnen die häufig auf der kostengünstigen Delegation von Hausarbeit an Frauen aus einer rangniedrigeren Kaste beruht.
Zeit So. 30.5. 20:45
Care Work: Kurzfilmprogramm
„Clandestinas“, Silvia Chiogna, D, I, 2007, 20min
“Know your rights”. Videogroup know your rights, D 2009, 9min
“Marisol”, Hella Wenders, D 2009, 25 min
„Lotería“, Dokumentarfilm von Janina Möbius, D/Mex 2009, ca. 60 min.
“Territorio Domestico”, Cinéma Copains, D 2010, 9min
Vier unterschiedliche Perspektiven auf migrantische Hausarbeit in Europa. Zwei Kurzfilme über den Umgang zweier Frauen mit ihrem Status als „Illegale“, ihrer Angst, dem finanziellen Druck un der emotionalen Belastung der Distanz. Zwei Videoclips zeigen Möglichkeiten der Selbst-Organisation und des Kampfs um Arbeitsrechte.
Gäste: Vertreterin des Arbeitskreises AK undokumentiertes Arbeiten, Silvia Chiogna (Regisseurin), Juliane Karakayali (arbeitet zu Care work Migrantinnen in Deutschland)
Diskussion in Deutsch
Zeit Di. 1.6. 18:15
„Lotería“ Dokumentarfilm von Janina Möbius, D, Mexiko, 2009, 60min.
Was haben eine indianische Amme, eine berufstätige alleinerziehende Mutter, ein Kindermädchen mit Anhang in Mexico City und mittelamerikanische Migranten an Mexikos Südgrenze gemeinsam? Sie wollen das Beste für ihre Familien und Kinder. Nur die Möglichkeiten sind unterschiedlich. Lotería!
Filmgespräch mit der Filmemacherin Janina Möbius und Katrin Zeiske (Expertin zu Frauen-Migration in Lateinamerika) Diskussion in Deutsch/Spanisch
Zeit Di. 1.6.2010 20:45
Geschrieben von Francesca Schmidt
in Veranstaltungen
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11:21
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Donnerstag, 20. Mai 2010
Judith Butler über Queere Bündnisse und die Antikriegspolitik

Moderiert wird die Veranstaltung von Andreas Kraß.
Wo? Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz
Wann? 18.06.2010 - 21Uhr
Eintritt? 4-6€
Fon? 030-24065-777 / E-Mail: ticket(ät)volksbuehne-berlin.de
Geschrieben von Francesca Schmidt
in Veranstaltungen
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09:00
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Mittwoch, 19. Mai 2010
Für bessere Arbeitsbedingungen in der Care Ökonomie!
Aktivist_innen in San Francisco verliehen dieser Forderung kürzlich Nachdruck.
In einer direkten Aktion unterstützen sie Hotel-Angestellte in ihrem Kampf um bessere Verträge und Gesundheitsversorgung und riefen zum Boykott von bestimmten Hotels auf.
Eine Koalition zwischen LGBT und Gewerkschaften lässt queerfeministische Ökonomiekritik praktisch werden!
Das queere Begehren nach einer gerechten Ökonomie ist Thema einer Konferenz im Juni 2010 in Berlin "Desiring Just Economies"
Dass und wie die Arbeit in Wirtschaftsfeld der Care Ökonomie umverteilt und neu bewertet werden muss, wurde auch bei zwei Fachgesprächen des Gunda-Werner-Instituts diskutiert.
In einer direkten Aktion unterstützen sie Hotel-Angestellte in ihrem Kampf um bessere Verträge und Gesundheitsversorgung und riefen zum Boykott von bestimmten Hotels auf.
Eine Koalition zwischen LGBT und Gewerkschaften lässt queerfeministische Ökonomiekritik praktisch werden!
Das queere Begehren nach einer gerechten Ökonomie ist Thema einer Konferenz im Juni 2010 in Berlin "Desiring Just Economies"
Dass und wie die Arbeit in Wirtschaftsfeld der Care Ökonomie umverteilt und neu bewertet werden muss, wurde auch bei zwei Fachgesprächen des Gunda-Werner-Instituts diskutiert.
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