Auch unter Feminist_innen gehen die Meinungen auseinander, was von 20ELF zu erwarten ist: die 6. Fußball-WM der Frauen - oder die 6. Frauenfußball-WM?
Am 10. November 2010 startete das Gunda-Werner-Institut mit seinem Green Ladies Lunch die Kampagne
gender kicks 2011. Dabei gabe es zahlreiche Plädoyers dafür, von Frauenfußball zu sprechen. Auf diese Weise solle deutlich werden, dass es sich um eine eigene Sportart handle, die gerade nicht in Vergleich zu Männerfußball steht, sondern seine eigene Geschichte entwickelt. Wenn die aktuelle Situation des Frauenfußballs analysierte werde, dann sei der Vergleich mit den Männern (in Hinsicht auf Publikumszahlen, Traditionen, wirtschaftliches Potential) wenig hilfreich, sinnvoller seien Blicke zurück und nach vorn: Wie hat sich Frauenfußball entwickelt und welche Entwicklungsmöglichkeiten hat er?
Das Projekt F_IN Frauen im Fußball sammelt
Fanaktivitäten gegen Sexismus und verweist auf die Aktion "Sektion Niedlich", die meint: "Es gibt Kinderfußball, dort gelten die Abseits- und Rückpassregeln nicht. … Es gibt Blindenfußball, da spielt man mit einer Rassel im Ball. Es gibt Beachsoccer, den spielt man auf Sand. … Aber so etwas wie Frauenfußball gibt es nicht. Oder wo liegt da der Unterschied?"
Was für diese Sichtweise spricht, wird deutlich bei der Feststellung, dass im Vorfeld einer Frauenfußball-WM auch "echte Frauenprodukte" (O-Ton) auf den Markt geworfen werden: Ab März ist
Fußball-Barbie mit deutschem Trikot erhältlich.
Wer dagegen selbst als Barbie look-a-like ins Stadion will, besorgt sich das passende Outfit bei
Tussi on Tour.