Der vierte Workshop zum Thema Männlichkeit befasste sich mit dem Thema Militarisierte Männlichkeit in Krisen und Konflikten: Was heißt das für die Konfliktbearbeitung?" Den Input erbrachte Paul Higate, Professor für Politikwissenschaft an der Universität Bristol. Er forscht zu militarisierter Männlichkeit und beschäftigt sich aktuell mit der Thematik des Söldnertums.
Er zeigte verschiedene Fragen auf, die Maskulinität im Zusammenhang mit Peacekeeping Missionen aufwirft, aber noch nicht gebührend wissenschaftlich erörtert wurden. Insbesondere beschäftigt Paul Higate die Frage, was in den Köpfen der meist männlichen Täter vor
sich geht. Die Untersuchung dieses Problems sei unerlässlich, um die Zivilbevölkerung vor Ort besser vor sexualisierten Übergriffen schützen zu können. Auch die verschiedenen Rollen, die Männer innerhalb einer Mission einnehmen können, sollten seiner Ansicht nach
beleuchtet werden. Wie kann Maskulinität so positiv umgesetzt werden, dass Truppen freundlich Empfangen werden? Zudem haben die
Männer, die in den zivieln Teilen der Mission arbeiten, bisher wenig akademische Aufmerksamkeit erhalten und verdienen mehr Beachtung. Geschlossen wurde die Betrachtung mit dem Hinweis, dass "keine Nation besser ist als die andere, wenn Maskulinität und Macht sich vereinen und auf eine örtliche Zivilbevölkerung und Frauen trifft. Überall entstehen dieselben Strukturen sexualisierter Gewalt".
Im folgenden Workshop wurden von den Teilnehmern Fragen zum Umgang mit Militär und Maskulinität diskutiert.
1)Was sind die Faktoren, die zu einer Militarisierung einer Gesellschaft führen und was sind die Effekte dieser Militarisierung auf die Geschlechterrollen?
2)Gehen verschiedene Kulturen anders mit der Militarisierung von Geschlechterrollen um?
3)Was sind die Strategien, um der Entfaltung militarisierter Maskulinität in verschiedenen Situationen entgegen zu treten?
Der bleibende Eindruck war, dass es einer intensiven Betrachtung der Rollen von Männern, Frauen und der kulturellen Zusammenhänge bedarf. In praktischer Hinsicht kommen diese Betrachtungen häufig zu kurz, wie auch Paul Higate zu berichten wußte: Soldaten, die auf Peacekeeping Missionen geschickt werden, lassen die Trainings zu Gender gerne auch ausfallen, während Workshops, die die Sicherheit betreffen umso stärker frequentiert werden. Hier wird weniger Wert auf eine langfristige Strategie gelegt und die kurzfristige - wenn auch lebenssichernde – Strategie der Sicherheit höher gewertet.
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No nation is better then the other once masculinity and power merge
Geschrieben von Hanna
in Frieden&Sicherheit, UN-Resolutiuonen
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12:33
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Freitag, 29. Oktober 2010
Word of the Day: Operation Shop Window
Operation Shop Window is the name of the extra patrols organised by the UN forces in DRC earlier this year. The UN forces are referred to as MONUSCO, an acronym which includes the term "Stabilisation Mission" - who would want to stabilise the dysmal state much of the Congolese population has been living in? Doesn't the situation call for radical transformation rather than "stabilisation"? Anyway, the purpose of Shop Window is to prevent killings and mass rapes such as those perpetrated this year by armed groups (including members of the national defense force FARDC). Why "shop window"? Most likely, to demonstrate that it is possible to curb such crimes.
Geschrieben von Michaela Raab
in Frieden&Sicherheit, UN-Resolutiuonen
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21:10
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Dienstag, 26. Oktober 2010
Internationale Konferenz - Krisen bewältigen, bewaffnete Konflikte beenden
Zum 10. Jahrestag der UN-Resolution 1325
Aus Anlass des 10. Jahrestags der Verabschiedung der UN-Resolution 1325 „Frauen, Frieden und Sicherheit“ veranstaltet das Gunda-Werner-Institut (GWI) der Heinrich-Böll-Stiftung (hbs) in Kooperation mit dem deutschen Frauensicherheitsrat (FSR) und den 1000 Friedensfrauen weltweit eine internationale Konferenz. Damit sollen drei inhaltliche Ziele verfolgt werden. Im ersten Teil wollen wir kritisch Bilanz über die Umsetzung der Resolution 1325 ziehen, und anhand einzelner Fallstudien bisherige Erfolge würdigen und Defizite offenlegen. Im zweiten Schwerpunkt der Konferenz konzentrieren wir uns auf Aspekte, die über die eigentlichen Kernthemen der Resolution hinausgehen. Dazu gehören die Rolle von Geschlechterdynamiken in Krisen und Konfliktsituationen, insbesondere die Problematik von militarisierter Männlichkeit und sexualisierter Gewalt, sowie die Nutzung von Frauen- und Menschenrechten als Legitimation für militärische Interventionspolitik. Am letzten Tag wollen wir gemeinsam mit politischen Entscheidungsträger_innen über konkrete politische Strategien diskutieren, um die Umsetzung der Resolution voranzutreiben und bisher unterbelichtete Themen auf die Agenda der internationalen Gemeinschaft zu setzen.
Das komplette Programm!
Große Teile der Konferenz werden per Livestream übertragen!
Außerdem gibt es ein Filmprogramm und eine Ausstellung!
Auf diesem Blog werden Blogreporter_innen von der Konferenz und den Themen berichten!
Aus Anlass des 10. Jahrestags der Verabschiedung der UN-Resolution 1325 „Frauen, Frieden und Sicherheit“ veranstaltet das Gunda-Werner-Institut (GWI) der Heinrich-Böll-Stiftung (hbs) in Kooperation mit dem deutschen Frauensicherheitsrat (FSR) und den 1000 Friedensfrauen weltweit eine internationale Konferenz. Damit sollen drei inhaltliche Ziele verfolgt werden. Im ersten Teil wollen wir kritisch Bilanz über die Umsetzung der Resolution 1325 ziehen, und anhand einzelner Fallstudien bisherige Erfolge würdigen und Defizite offenlegen. Im zweiten Schwerpunkt der Konferenz konzentrieren wir uns auf Aspekte, die über die eigentlichen Kernthemen der Resolution hinausgehen. Dazu gehören die Rolle von Geschlechterdynamiken in Krisen und Konfliktsituationen, insbesondere die Problematik von militarisierter Männlichkeit und sexualisierter Gewalt, sowie die Nutzung von Frauen- und Menschenrechten als Legitimation für militärische Interventionspolitik. Am letzten Tag wollen wir gemeinsam mit politischen Entscheidungsträger_innen über konkrete politische Strategien diskutieren, um die Umsetzung der Resolution voranzutreiben und bisher unterbelichtete Themen auf die Agenda der internationalen Gemeinschaft zu setzen.
Das komplette Programm!
Große Teile der Konferenz werden per Livestream übertragen!
Außerdem gibt es ein Filmprogramm und eine Ausstellung!
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Geschrieben von Francesca Schmidt
in Frieden&Sicherheit, UN-Resolutiuonen
um
11:22
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Tags für diesen Artikel: ausstellung, berlin, blogreporterin, diskussionen, feminismus, film, frauen, Frieden&Sicherheit, gender, konflikt, krieg, militär, männer, politik, programm, sexualisierte gewalt, un-resolution 1325, UN-Resolutiuonen
Donnerstag, 16. September 2010
Blogreporter_innen gesucht! - Blog Reporters Wanted!
Blogreporter_innen gesucht! (english below)
Für die internationale Konferenz zum 10. Jahrestag der UN-Resolution 1325 - „Krisen bewältigen, bewaffnete Konflikte beenden - Friedenspolitische Strategien von Männern und Frauen“!
Ende Oktober 2010 wird die UN-Resolution 1325, zur Rolle von Frauen in bewaffneten Konflikten, 10 Jahre alt. Vom 28.10.-30.10.2010 veranstaltet das Gunda-Werner-Institut in der Heinrich-Böll-Stiftung in Kooperation mit dem Frauensicherheitsrat und den Friedensfrauen weltweit eine internationale Konferenz, die unter anderem kritisch Bilanz ziehen, Perspektiven für die weitere Umsetzung der UN-Resolution 1325 entwickeln und neue Themen politisieren wird, wie etwa das Problem der militarisierten Männlichkeit bei bewaffneten Konflikten.
Diese Konferenz möchten wir medial u.a. mit dem Blog des Gunda-Werner-Institutes www.gender-happening.de begleiten. Wer hat Lust über die Themen der internationalen Konferenz zu bloggen?
Das sollte mitgebracht werden:
• Wissen über das Thema Frieden & Sicherheit aus der Genderperspektive
• Gefühl für Sprache und Stil
• Lust am Schreiben
Das kann erwartet werden:
• 3 Tage voller interessanter Diskussionen und Workshops rund um die UN-Resolutionen 1325,1820,ff. sowie Schwerpunkte wie sexualisierte Gewalt,
militarisierte Männlichkeit und tradierte Frauenrollen in der Konfliktbearbeitung
• 1 Blog, der mit Artikeln zu dem wichtigen Thema der Friedens- und Konfliktforschung bestückt werden kann
• öffentliche Aufmerksamkeit durch einen hohenVerbreitungsgrad
• Ein Team von netten und engagierten Menschen, die dir mit Rat und Tat zur Seite stehen.
• Freie Medienwahl – gewünscht ist alles:
• Text
• Video
• Podcast
Wer Interesse an einer Mitarbeit als Blogreporter_in für die internationale Konferenz zum 10. Jahrestag der UN-Resolution 1325 und/oder darüber hinaus hat, melde sich bitte per Mail bei gwi@boell.de (Francesca Schmidt)
Wir freuen uns über baldige Rückmeldungen!
Weitere Informationen zur Konferenz!
Das GWI-Team
—————————————————————————————————
Blog Reporters Wanted!
We are looking for blog reporters for the international conference “Coping with Crises, Ending Armed Conflicts – Peace Promoting Strategies of Women and Men”.
At the end of October 2010 the UN Resolution 1325 concerning the role of women in armed conflicts will celebrate its 10th anniversary. From October 28th to 30th the Gunda Werner Institute in the Heinrich Böll Foundation in cooperation with the German Women’s Security Council and PeaceWomen Across the Globe will host an international conference which intends to take stock critically, develop perspectives for the further implementation of the UN Resolution 1325, and to politicize new themes such as the problem of militarised masculinity in armed conflicts.
We would like to support this conference e.g. with the blog www.gender-happening.de of the Gunda Werner Institute. Who would like to blog about the topics of this international conference?
We expect:
• Knowledge about the topic peace and security from a gender perspective
• Feel for language and phrasing
• Someone who enjoys writing
You can expect:
• 3 days of interesting discussions and workshops around the UN Resolutions 1325, 1820, ff. as well as focal points such as sexualised violence, militarised masculinity, and antiquated roles of women in conflict management
• 1 blog that can be filled with articles concerning the important topic of peace and conflict research
• Public attention through a high degree of dissemination
• A team of friendly and committed persons who will support you with words and deeds
• Free choice of media – everything is requested:
• Text
• Video
• Podcast
If you are interested in collaborating as a blog reporter for the international conference on occasion of the 10th anniversary of the UN Resolution 1325, please write an e-mail to gwi@boell.de (Francesca Schmidt).
We look forward to hearing from you soon!
For further information about the conference please go to the following website!
The Team of the Gunda Werner Institute
Geschrieben von Francesca Schmidt
in Frieden&Sicherheit, UN-Resolutiuonen
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14:53
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Donnerstag, 24. Juni 2010
Judith Butler in Berlin
Judith Butler am 18.6. in der Volksbühne - eine feministisch- queere Lecture, die mich begeistert hat. Ein Eintreten für grundlegende Freiheitsrechte aller (diskriminierten Gruppen), um die Formulierung eines gesellschaftlichen Entwurfs frei von Rassismus und jeglicher Art von Diskriminierung, um Eintreten gegen Militarisierung und Krieg, ein Plädoyer für Einmischen auch und gerade durch diskriminierte und minoisierte, ausgegrenzte Gruppen egal ob Lesben. Schwule, Queere oder sonst wie (Un)definierte. Ihr Verständnis von Freiheit erinnerte mich an Rosa Luxemburgs "Freiheit der Andersdenkenden" und ist gleichzeitig darüber hinaus weisend, da sie auch den Respekt vor dem Anders sein und Anders handeln postulierte. Ihr politischer Ansatz: mit ihrer destruktivistischen Position eine Fortführung des politischen Feminismus der 90er Jahre, der ja auch eine gesamte gesellschaftspolitische Vision implizierte, bei dem es nicht nur um das Eintreten für Frauenrechte ging, sondern um das Engagement gegen jede Form hegemonialer Gewalt und Herrschaft. Besonders bemerkenswert und politisch weiterführend: Butlers Verbindung von queerer Politik mit Eintreten gegen Militarismus und Krieg und ihre deutliche Ablehnung lobbyistischer Identitätspolitiken.
Es ist bezeichnend und ärgerlich, dass es in der medialen Berichterstattung kaum um diese inhaltliche Position Butlers ging, sondern in erster Linie um ihre Ablehnung des Zivilcourage-Preises auf dem CSD und den darum entstandenen Eklat.
Ein politisches Armutszeugnis auch, dass die CSD-Szene selbst sich in der Debatte so wenig mit Butlers inhaltlichen Positionen und ihrer Kritik an einer auf die eigene Identität ausgerichteten Politik auseinander setzt. Das halte ich für die weiter reichenden und gesellschaftlich weiterführenden Frage: Wie kommen wir aus dem Dilemma heraus, dass es einerseits notwendig ist, Diskriminierungen minoisierter Gruppen zu problematisieren und für ihren Schutz und die gesellschaftliche Akzeptanz einzutreten, und andererseits jegliche Polarisierung und identitäre Abgrenzungen zu verhindern? Wie schaffen wir es, auf die eigenen Interessen ausgerichtete identitäre Lobbypolitik abzubauen? Wo finden wir welche Bündnispartner_innen für eine gemeinsame und wirkungsmächtige Politik, die das Engagement für grundlegende Freiheitsrechte, gegen Krieg und Militarismus, mit dem gegen Rassismus und andere Diskriminierungsformen verbindet?
Nachtrag - 3sat-Kulturzeit über Judith Butler und den Eklat beim Berliner CSD
Es ist bezeichnend und ärgerlich, dass es in der medialen Berichterstattung kaum um diese inhaltliche Position Butlers ging, sondern in erster Linie um ihre Ablehnung des Zivilcourage-Preises auf dem CSD und den darum entstandenen Eklat.
Ein politisches Armutszeugnis auch, dass die CSD-Szene selbst sich in der Debatte so wenig mit Butlers inhaltlichen Positionen und ihrer Kritik an einer auf die eigene Identität ausgerichteten Politik auseinander setzt. Das halte ich für die weiter reichenden und gesellschaftlich weiterführenden Frage: Wie kommen wir aus dem Dilemma heraus, dass es einerseits notwendig ist, Diskriminierungen minoisierter Gruppen zu problematisieren und für ihren Schutz und die gesellschaftliche Akzeptanz einzutreten, und andererseits jegliche Polarisierung und identitäre Abgrenzungen zu verhindern? Wie schaffen wir es, auf die eigenen Interessen ausgerichtete identitäre Lobbypolitik abzubauen? Wo finden wir welche Bündnispartner_innen für eine gemeinsame und wirkungsmächtige Politik, die das Engagement für grundlegende Freiheitsrechte, gegen Krieg und Militarismus, mit dem gegen Rassismus und andere Diskriminierungsformen verbindet?
Nachtrag - 3sat-Kulturzeit über Judith Butler und den Eklat beim Berliner CSD
Geschrieben von Gitti Hentschel
in Feminismus
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17:13
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Donnerstag, 20. Mai 2010
Judith Butler über Queere Bündnisse und die Antikriegspolitik

Moderiert wird die Veranstaltung von Andreas Kraß.
Wo? Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz
Wann? 18.06.2010 - 21Uhr
Eintritt? 4-6€
Fon? 030-24065-777 / E-Mail: ticket(ät)volksbuehne-berlin.de
Geschrieben von Francesca Schmidt
in Veranstaltungen
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09:00
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Donnerstag, 21. Januar 2010
Roadmap to 1325 - Resolution for Gender-Sensitive Peace and Security Policies

These developments are being followed critically by peace networks and experts from civil society. For quite some time women’s organizations and feminist networks have been increasingly involved, putting the gender perspective back on the agenda. Since October 2000, UN Security Council Resolution 1325 has been paving the way to greater gender sensitivity in peace and security policy. It could be a milestone for gender-equitable security policy. But up to now this resolution has not developed its own institutional strength within the UN system and the international community. This volume contributes to filling the gap in knowledge about approaches both to gender-sensitive peace and security policy.
With contributions by Sanam Naraghi Anderlini, Andreas Zumach, Karen Barnes, Lynne Christine Alice, Mariam Notten, Ute Scheub and others.
Roadmap to 1325
Resolution for gender-sensitive peace and security policies
Edited by the Gunda Werner Institute for Feminism and Gender Democracy in the
Heinrich Böll Foundation
Verlag Barbara Budrich, Leverkusen/Farmington Hills 2010, 224 Seiten, 22,- Euro
ISBN 978-3-86649-311-7
Order this book at the Bookshop of the Heinrich Böll Foundation
Heinrich-Böll-Stiftung
Schumannstr. 8, 10117 Berlin
Phone: 030-285340, Fax: 030-28534109
E-mail: info@boell.de
Geschrieben von Francesca Schmidt
in Publikationen
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13:27
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Dienstag, 1. Dezember 2009
Wehrpflicht auch für Frauen?
Die Vereinbarung im Koalitionsvertrag, den Wehrdienst von neun auf sechs Monate zu kürzen, tritt auch eine alte Debatte los, die nach wie vor aktuell ist: Ist es ungerecht, dass nur Männer zum Wehr- beziehungsweise Zivildienst verpflichtet sind? Sollten Frauen gleichberechtigt verpflichtet sein, nach bestandener Musterung, Wehrdienst zu leisten oder nach Verweigerung Ersatzdienst? Ist das Modell der Wehrpflicht überhaupt noch zeitgemäß oder sollten die Aufgaben der Bundeswehr durch eine Berufsarmee erfüllt werden? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich Katrin Rönicke in ihrem im Wochenmagazin "derFreitag" erschienenen Artikel "Den eigenen Frieden verteidigen". Sie erläutert hier auch die Geschichte der Diskussion zu diesem Thema in Deutschland.
Wichtig ist es bei allen Diskussionen um Geschlechtergerechtigkeit durch Wehrpflicht, nicht aus den Augen zu verlieren, dass diese (wenn überhaupt) nicht mit dem bloßen gleichen Zwang für Frauen erreichbar wäre. Außerdem darf die grundsätzliche Fragwürdigkeit einer Institution wie der Bundeswehr nicht vergessen werden. Die Debatte kann daher mit der Beantwortung der Frage „Wehrpflicht für Frauen – ja oder nein“ nicht zu Ende sein.
Wichtig ist es bei allen Diskussionen um Geschlechtergerechtigkeit durch Wehrpflicht, nicht aus den Augen zu verlieren, dass diese (wenn überhaupt) nicht mit dem bloßen gleichen Zwang für Frauen erreichbar wäre. Außerdem darf die grundsätzliche Fragwürdigkeit einer Institution wie der Bundeswehr nicht vergessen werden. Die Debatte kann daher mit der Beantwortung der Frage „Wehrpflicht für Frauen – ja oder nein“ nicht zu Ende sein.
Dienstag, 7. Juli 2009
peace full ____
Bürger in Uniform" oder "Kämpfer"
Militär und Geschlechterverhältnisse in Ost und Westdeutschland
Gitti Henschel moderiert:
Prof. Dr. Christine Eifler
Prof. Dr. Ruth Seifert
Dr. Klaus Naumann

Die militärische Formierung der zwei Gesellschaften, in denen 60 Jahre lang keine lebensweltliche Erfahrung mit Krieg (Naumann) gemacht werden mußte, steht am Anfang:
Wo, so Eifler, "der erste deutsche Friedensstaat" den "Kämpfer der Revolution" im Aufbau des Sozialismus, mit selbstloser Kameradin an der Seite, per Dekret Frieden schaffen läßt - wäre da nicht der Imperialismus,
verbietet im Land, wo der Kriegsfall verfassungsmässig nicht vorgesehen ist,
die wesensmässige Bestimmung der Frauen (Seifert) ihr Töten.
Derart sozialisiert frage ich mich, wie der (ehemals alleinige?!) "Verteidigungs- oder Bündnisfall" in Form des heute "helfenden, rettenden, schützenden", "bewaffneten Sozialarbeiters" offensiv noch in Friedens-Täterschaft umgemünzt werden kann. Statt gefragter zivilrechtlicher "Polyvalenzen" der Streitkräfte würde ja manchmal gern, sehnsüchtig vereinfachend, der "Grauzone"das so genannte "real thing" des Krieges vorgezogen? Auf Augenhöhe eines afghanischen Dorfvorstands zieht dabei der "Vater aller Dinge" (Heraklit) doch nur anti-patriarchalen Gegenschlag nach sich... Der Tanz eines sufistischen "Sohnes" wär interkulturell womöglich angemessener: nämlich friedfertig.
Erst einmal bestätigt wurde dabei die anglo-eurozentrische (Gegen)-Schlagkraft
in der dekonstruktivistischen Aversion vis-á-vis "positiver Eigenschaften" im WORKSHOP MännerLeben im GenderDschungel mit Andreas Goosses undKlaus Schwerma.
Letzterer betonte den Fortschritt des
notwendigen Zulassens von Verunsicherung ! ohne agressive Abwehr !von Männlichkeit für eine Weiterentwicklung. Und interessant bleibt doch, was mensch vom menschen erwartet:
Die 200 Mann starke Männerbewegung im FORUM ließe sich gesellschaftspolitisch betrachten als eine Friedensbewegung,
welche, psychologisch ansetzend, v.a. in der Jungen-Arbeit, endlich auch Sorge und Erziehungsarbeit leistet.
Also: Alle Kriegsdienstverweigerer als Zivi-Kompetente "an die Front"!?
Militär und Geschlechterverhältnisse in Ost und Westdeutschland
Gitti Henschel moderiert:
Prof. Dr. Christine Eifler
Prof. Dr. Ruth Seifert
Dr. Klaus Naumann
tollertross©fh
Die militärische Formierung der zwei Gesellschaften, in denen 60 Jahre lang keine lebensweltliche Erfahrung mit Krieg (Naumann) gemacht werden mußte, steht am Anfang:
Wo, so Eifler, "der erste deutsche Friedensstaat" den "Kämpfer der Revolution" im Aufbau des Sozialismus, mit selbstloser Kameradin an der Seite, per Dekret Frieden schaffen läßt - wäre da nicht der Imperialismus,
verbietet im Land, wo der Kriegsfall verfassungsmässig nicht vorgesehen ist,
die wesensmässige Bestimmung der Frauen (Seifert) ihr Töten.
Derart sozialisiert frage ich mich, wie der (ehemals alleinige?!) "Verteidigungs- oder Bündnisfall" in Form des heute "helfenden, rettenden, schützenden", "bewaffneten Sozialarbeiters" offensiv noch in Friedens-Täterschaft umgemünzt werden kann. Statt gefragter zivilrechtlicher "Polyvalenzen" der Streitkräfte würde ja manchmal gern, sehnsüchtig vereinfachend, der "Grauzone"das so genannte "real thing" des Krieges vorgezogen? Auf Augenhöhe eines afghanischen Dorfvorstands zieht dabei der "Vater aller Dinge" (Heraklit) doch nur anti-patriarchalen Gegenschlag nach sich... Der Tanz eines sufistischen "Sohnes" wär interkulturell womöglich angemessener: nämlich friedfertig.
Erst einmal bestätigt wurde dabei die anglo-eurozentrische (Gegen)-Schlagkraft
in der dekonstruktivistischen Aversion vis-á-vis "positiver Eigenschaften" im WORKSHOP MännerLeben im GenderDschungel mit Andreas Goosses undKlaus Schwerma.
Letzterer betonte den Fortschritt des
notwendigen Zulassens von Verunsicherung ! ohne agressive Abwehr !von Männlichkeit für eine Weiterentwicklung. Und interessant bleibt doch, was mensch vom menschen erwartet:
Die 200 Mann starke Männerbewegung im FORUM ließe sich gesellschaftspolitisch betrachten als eine Friedensbewegung,
welche, psychologisch ansetzend, v.a. in der Jungen-Arbeit, endlich auch Sorge und Erziehungsarbeit leistet.
Also: Alle Kriegsdienstverweigerer als Zivi-Kompetente "an die Front"!?
Geschrieben von Frauke Helwes
in Diskussionen, Gender Happening
um
17:56
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Donnerstag, 2. Juli 2009
"Bürger in Uniform" oder "Kämpfer"?
Panel 06.07.2009
Zur allgemeinen Anmeldung!
Von "Rückkehr" des Militärischen zu reden, ist verführerisch und irreführend. Allzu viel hat sich verändert, seit der Krieg vor 64 Jahren hierzulande beendet wurde. Der Streit um die angemessene Bezeichnung ("Einsatz", "Krieg", "Stabilisierung", "Kampfeinsatz" etc.) unterstreicht nicht allein politische Unsicherheiten, sondern spiegelt auch die Veränderung der Bedingungen. Verführerisch ist ebenfalls der Glaube zum altbewährten Kriegshandwerk der "Kämpfer" zurückkehren zu können, wenn scharfe Schüsse fallen. Der Irak hat gezeigt, wie komplex die militärische Problematik ist und wie wenig sie mit den klassisch-historischen Feldzügen und Leitbildern zu tun hat.
Was bleibt, sind Probleme das Neue zu denken und in politisches Handeln zu überführen. - Was ist das für ein Soldat, der nicht nur (noch nicht einmal in erster Linie) kämpfen soll, sondern vor allem helfen, retten, wiederaufbauen, stabilisieren, schlichten und schützen? Schon dem "Staatsbürger in Uniform" wurden in den fünfziger Jahren unter dem Verdikt einer "weichen Welle" in abwertender Absicht weibliche Konnotationen zugewiesen. Was heißt das für den zeitgenössischen "Sozialarbeiter" in Uniform (wie er inzwischen sogar in den Field Manuals der U.S. Amry beschrieben und gefordert wird)?
Das Militärische der Gegenwart steckt voller Ambivalenzen - während die Auslandseinsätze zivil-militärische Komponenten erfordern, droht sich am anderen Ende Ziviles und Militärisches zu entkoppeln. Ein neue Gleichgewicht ist erforderlich - aber dazu gehört der politische Mut zu Strukturreformen.
Diskutant_innen:
Christine Eifler (Militärische Friedenssicherung und Geschlechterverhältnis in der DDR)
Ruth Seifert
Klaus Naumann
Gitti Hentschel(Mod)
Zum kompletten Programm von Gender is Happening!
Zur allgemeinen Anmeldung!
Von "Rückkehr" des Militärischen zu reden, ist verführerisch und irreführend. Allzu viel hat sich verändert, seit der Krieg vor 64 Jahren hierzulande beendet wurde. Der Streit um die angemessene Bezeichnung ("Einsatz", "Krieg", "Stabilisierung", "Kampfeinsatz" etc.) unterstreicht nicht allein politische Unsicherheiten, sondern spiegelt auch die Veränderung der Bedingungen. Verführerisch ist ebenfalls der Glaube zum altbewährten Kriegshandwerk der "Kämpfer" zurückkehren zu können, wenn scharfe Schüsse fallen. Der Irak hat gezeigt, wie komplex die militärische Problematik ist und wie wenig sie mit den klassisch-historischen Feldzügen und Leitbildern zu tun hat.
Was bleibt, sind Probleme das Neue zu denken und in politisches Handeln zu überführen. - Was ist das für ein Soldat, der nicht nur (noch nicht einmal in erster Linie) kämpfen soll, sondern vor allem helfen, retten, wiederaufbauen, stabilisieren, schlichten und schützen? Schon dem "Staatsbürger in Uniform" wurden in den fünfziger Jahren unter dem Verdikt einer "weichen Welle" in abwertender Absicht weibliche Konnotationen zugewiesen. Was heißt das für den zeitgenössischen "Sozialarbeiter" in Uniform (wie er inzwischen sogar in den Field Manuals der U.S. Amry beschrieben und gefordert wird)?
Das Militärische der Gegenwart steckt voller Ambivalenzen - während die Auslandseinsätze zivil-militärische Komponenten erfordern, droht sich am anderen Ende Ziviles und Militärisches zu entkoppeln. Ein neue Gleichgewicht ist erforderlich - aber dazu gehört der politische Mut zu Strukturreformen.
Diskutant_innen:
Christine Eifler (Militärische Friedenssicherung und Geschlechterverhältnis in der DDR)
Ruth Seifert
Klaus Naumann
Gitti Hentschel(Mod)
Zum kompletten Programm von Gender is Happening!
Geschrieben von Francesca Schmidt
in Gender Happening, Panel
um
13:49
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